Shop Amazon - Create an Amazon Baby Registry


Create an Amazon Wedding Registry



Book Cover of Charles the Bald's Psalter
Carolingian Ivory Panels, 860-870AD.
In Goldschmidt plate XIX-40.



40a, b. BUCHDECKEL. TAFEL XIX
Illustration zu Psalm L und LVI.
Ca. 860-870. Liuthardgruppe.
Paris. Bibliothèque Nationale Cod. lat. 1152 (Exposé Nr. 267).


a. Höhe 14,2 cm, Breite 9,5 cm.
b. Hohe 13,5 cm, Breite 9 cm.
Die Handschrift, auf der sich innerhalb eines Rahmens von breitdrähtigem Filigran und en cabochon gefaßten unregelmäßigen Steinen a als Oberseite (Rücken der Handschrift links), b als Unterseite befinden, ist bekannt als Psalter Karls des Kahlen, für diesen Herrscher von dem Schreiber Liuthard angefertigt und von Janitschek (vergl. Adahandschrift S. 97) der von ihm als Schule von Corbie bezeichneten Gruppe zugeteilt. Da Liuthard auch als einer von den Schreibern des 870 datierten Evangeliars Karls des Kahlen genannt wird, so wird die zeitliche Differenz vermutlich nicht sehr groß sein, und auch der Psalter wohl erst gegen Ende des wegen der Nennung der Gemahlin Hermentrude möglichen Zeitraumes 842 — 869 entstanden sein, hie wurde in der Metzer Kathedrale aufbewahrt und kam im Jahre 1674 mit zwölf andern Manuskripten als Geschenk der Canonici nach Paris in die Bibliothek Colberts, des Intendanten der schönen Künste. (Eintragung von Baluze, Bibliothekar Colberts, auf der Rekto-Seite des ersten Miniaturblattes.) Erhaltung des Reliefs sehr gut. Der Charakter des Elfenbeins bei b ist ein anderer als bei a, die Farbe grünlicher, der Glanz fettiger.
Dafür daß die Handschrift schon am Ende des X. Jahrhunderts sich in Metz befand, spricht der Umstand, daß der Schnitzer von Nr. 78 — 80, der sich auch sonst nach Metzer Vorbildern richtete, die beiden Akanthusumrahmungen, die sonst seiner Schule fernliegen, nachgeahmt hat.

40a, b. BOOK COVER. TABLE XIX
Illustration to Psalm 50 and 56.
circa 860-870. Liuthard group.
Paris. Bibliothèque Nationale Code Latin 1152 (Exposé No. 267).


a. Height 14.2 cm, width 9.5 cm.
b. Height 13.5 cm, width 9 cm.
The manuscript, on which there are irregular stones set within a frame of wide-wire filigree and en cabochon, (a) as the upper side (cover of the manuscript on the left), (b) as the lower side, is known as the Psalter of Charles the Bald, made for this ruler by the scribes Liuthard and von Janitschek (cf. Adahandschrift p. 97) assigned to the group he called the School of Corbie. Since Liuthard is also mentioned as one of the writers of the Gospel of Charles the Bald, dated 870, the difference in time will probably not be very great, and the Psalter was probably not written until the end of the period 842 - 869, which was possible because his wife Hermentrude is mentioned, it was kept in the Metz cathedral and came in 1674 with twelve other manuscripts as a gift from the canons to Colbert's library, the director of fine arts. (Entry by Baluze, Colbert's librarian, on the recto side of the first miniature sheet.) Preservation of the relief is very good. The character of the ivory at (b) is different from that at (a), the colour is greener, the sheen greasier.
The fact that the manuscript was already in Metz at the end of the 10th century is supported by the fact that the carver of No. 78 — 80, who otherwise followed the Metz models, has imitated the two acanthus frames, which are otherwise far from his school.

Der Prophet Nathan tritt zu David und macht ihm Vorwürfe wegen der Aneignung der Bathseba, die mit Korb und Spindel in den Händen hinter ihm steht und wie zeigend den zweiten Finger der Hand ausstreckt, die zugleich den Korb hält. Vor ihnen liegt der Leichnam des Urias. Ein unregelmäßiger Ornamentstreifen trennt die Szene von der unteren. Dort sieht man den armen Mann, der nur ein Schaf besaß, und den reichen mit vielen Schafen, eine Illustration des Gleichnisses, welches Nathan dem David vorhält. Die Umrahmung bilden Akanthusblätter. Der Inhalt ist dem Liber Regum II, Kap. 12 entnommen, und zar genau in dem Ausschnitt, wie er auch zur Illustration des Psalms L (Cum venit ad eum Nathan Propheta etc. . . .) im Utrechtpsalter verwandt ist (Abb. 11). Diese Handschrift hat wohl auch direkt als Vorlage gedient, denn die Figuren des Nathan und des toten Urias sind fast genau übernommen und auch die Architekturstücke teilweise wiedergegeben. Das übrige ist frei variiert.
Auf der platte b hält gich der Schnitzer noch enger an die Zeichnung des Utrechtpsalters zum Psalm LVI (Abb. 12), in welcher der Text der einzelnen Verse wörtlich in Bilder umgesetzt wird. Oben thront Christus in der Glorie, umgeben von huldigenden Männern, wohl den Aposteln, darunter Wird die Seele des Psalmisten in Kindergestalt von einem Engel auf dem Schoß gehalten. Sie ist von ihm aus dem Bett genommen, in dem sie geschlafen hat, und wird vor den heranstürmenden Löwen geschützt („et eripuit animam meam de medio catulorum leonum; dormivi conturbitus“. Vers 5). Von den Seiten kommt ferner mit Lanzen, Pfeilen und Schwert eine Schar Bewaffneter bedrohlich heran, die von zwei Engeln mit der Siegesfahne zurückgehalten wird („filii hoininum, dentes eorum arma et sagittae, et lingua eorum gladius acutus“. Vers 5), und zu unterst sieht man vier Männer den Boden mit der Hacke aufgraben und dabei hinstürzen („foderunt ante faciem meam foveam; et inciderunt in eam“. Vers 7).
Ist nun auch die Disposition, abgesehen von der Zusammenschiebung mit Rücksicht auf das schmälere und höhere Format, dieselbe wie im Utrechtpsalter, so ist der Schnitzer in der Interpretation der Worte doch selbstständig vorgegangen, indem er nicht David mit der Harfe im Schutz des Engels, sondern die Seele darstellt, Christus sitzen statt stehen läßt und die Siegesengel ausgestaltet, die in der Handschrift nur klein angedeutet sind. Aber auch in der künstlerischen Durchführung geht er in manchem über die Vorlage hinaus, wie in der detaillierten Bildung der Löwen und der freieren Gruppierung der Grabenden. So hat man in dem Künstler keineswegs einen bloßen Nachahmerzusehen, sondern einen Mann, der ein vollkommenes Verständnis für die Intentionen des Zeichnershatte, auch ein ähnliches malerisches Empfinden besaß.
Das Relief ist sehr hoch, zuweilen stark unterschnitten, die Technik sorgfältig, aber doch von einer gewissen Breite. Der Faltenwurf entspricht der starken Bewegung der Figuren, die Gesten sind gespreizt, die Architektur ist exakt ausgeführt und tief unterarbeitet, das Fell der Schafe und die Mähne der Löwen sind durch feine Strichelung aufgerauht. Zwischen den beiden Platten sind deutliche Unterschiede in der Ausführung, die Figuren auf b sind skizzenhafter behandelt als die mehr isolierten auf a, ebenso das Ornament einfacher und weniger durchbrochen, der Erdboden massig, während er bei a durch schlangenförmige Einschnitte und Bohrlöcher belebt ist; trotzdem hat man schwerlich zwei verschiedene Schnitzer anzunehmen, sondern einen einzigen Mann, der vielleicht etwas von der Verschiedenartigkeit des Materiales beider Platten beeinflußt wurde.


The prophet Nathan approaches David and reproaches him for appropriating Bathsheba, who stands behind him with a basket and spindle in her hands and as if pointing out the second finger of the hand that is also holding the basket. Before them lies the body of Uria. An irregular strip of ornament separates the scene from the lower one. There you can see the poor man who had only one sheep, and the rich man with many sheep, an illustration of the parable Nathan holds up to David. The frame is made up of acanthus leaves. The content is the Liber Regum II, chap. 12, and precisely in the excerpt, as it is also related to the illustration of Psalm 50 (Cum venit ad eum Nathan Propheta etc....) in the Utrecht Psalter (Fig. 11). This manuscript probably served as a template, because the figures of Nathan and the dead Uria are almost exactly copied and some of the architectural pieces are also reproduced. The rest is freely varied.
On plate (b), the carver holds even closer to the drawing of the Utrecht psalter for Psalm 56 (Fig. 12), in which the text of the individual verses is literally translated into pictures. Above, Christ is enthroned in glory, surrounded by men worshiping, probably the apostles, below the psalmist's soul is held in the form of a child by an angel on his lap. He has taken her out of the bed in which she slept and is protected from the charging lions (“et eripuit animam meam de medio catulorum leonum; dormivi conturbitus”, verse 5). From the sides a crowd of armed men with lances, arrows and sword comes threateningly, which is held back by two angels with the victory flag (“filii hoininum, dentes eorum arma et sagittae, et lingua eorum gladius acutus”. Verse 5), and at the bottom you can see four men digging up the ground with picks and fall in the process (“foderunt ante faciem meam foveam; et inciderunt in eam”. Verse 7).
If the disposition is now the same as in the Utrecht psalter, apart from the fact that it is pushed together with regard to the narrower and higher format, then the carver proceeded independently in interpreting the words, not David with the harp under the protection of the angel, but rather represents the soul, has Christ sitting instead of standing and the victory angels are featured, which are only slightly indicated in the manuscript. But also in the artistic implementation he goes in some ways beyond the original, such as in the detailed formation of the lions and the more free grouping of the diggers. In the artist one has by no means to see a mere imitation, but a man who had a perfect understanding of the intentions of the draftsman, who also had a similar painterly feeling.
The relief is very high, at times heavily undercut, the technique careful, but of a certain breadth. The folds correspond to the strong movement of the figures, the gestures are spread, the architecture is precisely executed and deeply worked, the fur of the sheep and the mane of the lions are roughened with fine dashes. There are clear differences in execution between the two panels, the figures on (b) are treated in a more sketchy manner than the more isolated ones on (a), also the ornament simpler and less open, the ground massive, while in (a) it is animated by serpentine incisions and holes; Nevertheless, it is difficult to assume two different blunders, but one single man who was perhaps influenced somewhat by the difference in the material used for the two plates.


Source: A. Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen aus der Zeit der Karolingischen und Sächsischen Kaiser, 4 vols. (Berlin 1914-1926) vol. 1, 42 and plate XXI


Back to the coloured image of the front Book Cover of Charles the Bald's Psalter. Carolingian Ivory Panels, 860-870AD.



Other Carolingian and Ottonian Illustrations of Costume and Soldiers






Free Web Hosting